Das genehmigte Reparaturkonzept

Die rund 115 Tonnen schweren Behälter sind beim Transport mit einem massiven Edelstahldeckel verschlossen. Zwischen Behälter und Deckel ist eine Metalldichtung eingebaut. Bereits mit diesem ersten Deckel ist der CASTOR verschlossen und lässt sich transportieren.

Darüber wird noch ein zweiter Deckel aufgesetzt. Auch dieser zweite Deckel ist mit einer Metalldichtung versehen. Zwischen beiden Deckeln wird mit Heliumgas ein Überdruck erzeugt. Während der Zwischenlagerung überwacht ein Messgerät diesen Druck permanent.

Im Fall einer Druckveränderung zwischen beiden Deckeln kommt das mit den Behörden abgestimmte Reparaturkonzept zur Anwendung.

Ein solcher Fall ist bislang bei keinem der über 1.300 in Deutschland gelagerten CASTOR-Behälter jemals eingetreten.

Ist die äußere Deckeldichtung ursächlich für die Druckveränderung, sieht das Reparaturkonzept vor, dass der äußere Deckel im Zwischenlager abgenommen und eine neue Dichtung eingesetzt wird. Dabei bleibt der CASTOR-Behälter durch den inneren Deckel verschlossen.

Auch für eine Druckveränderung, die durch die innere Deckeldichtung verursacht wird, ist im Reparaturkonzept vorgesorgt. Die Doppelbarriere und ihre Überwachbarkeit lassen sich auch jetzt wiederherstellen.

In diesem Fall wird im Zwischenlager ein zusätzlicher Deckel, der sogenannte Fügedeckel, aufgesetzt und mit dem Behälter verschweißt.

Zwischen dem äußeren Deckel und dem darüber aufgeschweißten Fügedeckel entsteht ein neuer Zwischenraum, der mit Helium gefüllt und überwacht wird.

Während der Fügedeckel aufgeschweißt wird, bleibt der CASTOR-Behälter durch den äußeren Deckel fest verschlossen.

Durch den Fügedeckel ist die überwachte Doppelbarriere damit wieder hergestellt. Eine „heiße Zelle“ ist für das Reparaturkonzept nicht erforderlich, da der Behälter zu keinem Zeitpunkt geöffnet werden muss.

Dieses Vorgehen ist das genehmigte Reparaturkonzept für alle in Deutschland gelagerten CASTOR-Behälter. In der Praxis musste es noch nie angewendet werden.